Günstig Fliegen

So finden Sie die wahren Billigflüge

Was Sie über Billigflüge wissen sollten und wie man günstige Flüge bzw. das beste Flugangebot aufspürt.

Ob nach Bangkok, New York, Sydney, Kapstadt oder Rio: Wer günstig fliegen will, geht ins Internet und stößt bereits nach ein paar Mausklicks auf günstige Flüge. Doch ob es wirklich das günstigste Flugangebot ist, bleibt zunächst offen.

Bequemer geht es nicht: Während man früher die Flugpreise aufwendig vergleichen musste, vergleichen heute Flug-Preisvergleiche im Internet die Flugtarife aller Airlines und finden, so die Werbeslogans in Sekundenschnelle das beste Angebot, oftmals sogar mit Best-Price-Garantie. Das ist aber i.d.R. nur bei sogenannten Metasearchern, Datenbank-übergreifenden Preisvergleichen wie World-of-Flights.de (Welt-der-Flüge.de) der Fall.

Das Beste: Wer auf Renommee, guten Service und gute Flugzeiten Wert legt, zahlt dabei nur selten mehr für seinen Flug. Oftmals haben die besten Fluggesellschaften auf ihrer Homepage sogar das bessere Flugangebot. Doch Vorsicht bei der Online-Buchung: Bei vielen Anbietern bieten Technik und Kleingedrucktes so manche Stolperfallen, vielfach lauern versteckte Kosten, die das Ticket um bis zu 50 Euro verteuern. Auch bei den Stornobedingun gen und Umbuchungsgebühren langen einzelne Anbieter unverhältnismäßig hin.

Billigflüge gibt es schon seit den siebziger Jahren

Günstige Flüge gibt es schon seit den frühen siebziger Jahren, als der weltweite Flugverkehr durch immer größere Flugzeuge, neue Airlines und zusätzliche Flüge eine Größenordnung erreicht hatte, die zu Überkapazitäten führte. Um diese abzubauen, mussten neue Zielgruppen erschlossen werden, die sich für Flugreisen interessierten und sich das auch leisten konnten. Den Fluggesellschaften war schnell klar, dass sich dies nur über einen expandierenden Tourismus und bezahlbare Flugpreise machbar war. Mehr günstige Flüge mussten her, denn das Budget der Verbraucher war begrenzt. Das Preisniveau früherer Jahre und die Flugpreisbindung in der Economy-Class waren auf Dauer nicht zu halten. Da die internationale Zivilluftfahrt, die bis heute über den I.A.T.A Verband (International Airline Transport Association) organisiert ist und die offiziellen Flugtarife festlegt, waren die Airlines lange Zeit einer strikten Flugpreis-Bindung unterworfen. So galt es, einen Weg zu finden, um Flugtickets dem Markt auch auf anderem Wege zuzuführen. Immer mehr Fluggesellschaften gingen damals dazu über, Flugtickets zunehmend über den sogenannten "Grauen Markt" zu Dumpingpreisen abzugeben. Sie wurden anfangs im wahrsten Sinne des Wortes unter dem Counter der Reisebüros gehandelt. Non-IATA-Flug- und Reisebüros schossen daraufhin wie Pilze aus dem Boden. Sie konnten die Tickets zu Sonderpreisen einkaufen und verpflichteten sich im Gegenzug dazu, u.a. in Anzeigen auf die Nennung der Fluggesellschaften zu verzichten. Der Marktanteil von Graumarkttickets wuchs in den Folgejahren sprunghaft, die Preise für günstige Flüge lagen zum Teil unter den Deckungsbeiträgen, also unter den tatsächlichen Flugkosten pro Passagier, die die Airlines aber durch Vollzahlertarife und offizielle Sondertarife (z. B. Holidaytarife) ausgleichen konnten. Die Graumarkttickets gingen zu nie dagewesenen Spottpreisen über den Reisebüro-Counter. Die Flugtickets waren bestimmten Einschränkungen und Gültigkeiten unterworfen und wurden den Reisebüros über lizenzierte Ticket-Großhändler zu Nettotarifen angeboten.

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Flüge werden netto eingekauft, das Reisebüro bestimmt den Gewinn

Die Reisebüros können eine x-beliebige Marge aufschlagen und so ihren Gewinn selbst bestimmen. Um Angebot und Nachfrage steuern zu können, wurden Saisonzeiten eingeführt und ein sogenanntes Yield-Management etabliert, dass die Nachfrage für Flüge über verschiedene Buchungsklassen steuerte. Was früher in mühevoller Handarbeit vollzogen wurde, läuft heute vollkommen Computer-gesteuert. In der Economy Class gibt es bei manchen Airlines 20 und mehr Buchungsklassen, neben diversen Preisgruppen für normale Endkunden auch Tarifklassen für Studenten, Reisebüromitarbeiter, Missionare, Tour-Operators etc.. Die Flug-Kontingente in den einzelnen Buchungsklassen sind immer begrenzt. Sind z. B. 10 Plätze einer Buchungsklasse verkauft, ist nur noch die jeweils höhere Buchungsklasse verfügbar usw.. Unterschieden wird dabei nach Hin- und Rückflug, d. h. auf dem Rückflug kann man in einer höheren Buchungsklasse landen als auf dem Hinflug, oder umgekehrt. So erklären sich auch Flugpreis-Unterschiede, wenn Tickets an unterschiedlichen Tagen bzw. früher oder später gebucht werden. Entspricht die Entwicklung der Buchungszahlen nicht den Planzahlen, können bereits "geschlossene" Buchungsklassen jederzeit auch wieder geöffnet werden oder sogar Sonderangebots-, Early Bird-Angebote und Lastminute-Aktionen veranlasst werden, mit Preisen, die sogar noch unter den ursprünglichen Flugpreisen der untersten Buchungsklasse lagen. Nachteil für den Verbraucher: Es war und ist praktisch unmöglich, für das Buchen eines Billigfluges den besten Zeitpunkt abzupassen. Die Faustregel besagt jedoch, je früher die Buchung der Billigflüge erfolgt, desto günstiger der Flug nach Bangkok, New York, Sydney oder Kapstadt.

Der inoffizielle Graumarkt für Billigflüge ist salonfähig geworden

Über die Jahre und Jahrzehnte vergrößerte sich der Anteil der Billigflüge im Verhältnis zu den offiziellen IATA-Flugtarife immer mehr. Die Airlines versuchten bis Mitte der Neunziger Jahre, mit offiziellen Sondertarifen wie z. B. Holiday-Tickets gegenzusteuern. Doch die Graumarkttickets wurden zunehmend "salonfähig", es sprach sich rum, dass sich mit den inoffiziellen Billigflügen genauso gut verreisen ließ als mit den deutlich teureren Holidaytickets, die z. T. noch größeren Einschränkungen unterworfen waren als die Graumarkttickets. So waren Holiday-Tickets und ähnliche Sondertarife meist nur max. 28 Tage gültig. Billigflüge gab es hingegen sogar ohne Aufpreis mit einer Gültigkeit von 90, 180 und 365 Tagen. Gemeinsam war beiden Tarifformen, dass eine Mindestreisezeit von 6 Tagen vorgeschrieben war und das zwischen dem Abflug und dem Rückflug ein Sonntag liegen muss (Sonntagsregel). Damit wollten die Fluggesellschaften sicher stellen, dass die zahlungskräftige Gruppe der Geschäftsreisenden weiter auf die Vollzahlertarife angewiesen blieb, die zudem frei umbuchbar sind und den Rückflug auch am selben Tag erlauben. Die Vollzahlertickets trugen einen entscheidenden Teil zur Kostendeckung bei und tun dies heute immer noch. So blieben Business Class und First Class lange Zeit von Preisreduzierungen und Sondertarifen verschont.

Es kam, wie es kommen musste: Längst ist der inoffizielle "Graumarkt" zum Tagesgeschäft geworden. Wer zeitlich etwas flexibel ist und nicht auf einen Rückflug innerhalb einer Woche angewiesen ist, bucht heute in allen Reisebüros, ganz gleich, ob IATA oder Non-IATA, Flugdatenbanken und selbst auf den Webseiten der Airlines immer den jeweils den günstigsten verfügbaren Flugtarif, es sei denn, man ist Mitglied in einem Vielfliegerprogramm und muss dafür eine bestimmte Buchungsklasse nachweisen, weil in den günstigsten Buchungsklassen oft keine oder nur anteilig Flugmeilen gutgeschrieben werden.

Auch Flüge in der Business Class gibt es heute zum Sondertarif

Selbst in der Business-Class und sogar in der First Class geht heute ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kontingente zum Sonderpreis weg. Immer mehr gutsituierte Genusstraveller, Pensionäre und Best-Ager gönnen sich auf Langstreckenflügen einen Billigflug in der Business Class, der bei einigen Airlines auf den touristischen Rennstrecken etwa nach Bangkok und New York etwa drei Mal so viel kostet wie ein Flug in der Economy Class, was noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Für Fluggesellschaften gilt es, herunter gerechnet auf die durchschnittliche Auslastung, Flugstrecken wirtschaftlich zu halten, über welche Tarifarten und wie das geschieht, ist zur Nebensache geworden. Getreu den Vorgaben eines heute perfekt Computer-gesteuerten Yield-Management-Systems, werden die Klassen möglichst gut ausgelastet. Flugstrecken, die sich auf Dauer nicht wirtschaftlich betreiben lassen, werden aus dem Streckennetz gestrichen oder mit anderen Zielen mittels Zwischenstopp kombiniert.

Ob nach Bangkok, New York oder Sydney: So finden Sie den besten Billigflug

Da die Flugtarife ihren Ursprung bei den Fluggesellschaften haben und dort auch die Flugpreise festgelegt werden, sind die Flugpreise einer Fluggesellschaft weitgehend identisch, ganz gleich, wo man sie bezieht. So erklärt es sich auch, dass man selbst nach stundenlangem Recherchieren im Internet kaum Unterschiede beim Flugpreis feststellen kann. Den kleinen Unterschied macht die unterschiedliche Marge, die die Anbieter auf die Nettotarife aufschlagen. I.d.R. kommen dadurch durchschnittliche Preisunterschiede von 10 bis 20 Euro pro Ticket zustande. Preisvergleiche machen aber dennoch Sinn, weil Internetportale und stationäre Reisebüros mit verschiedenen Consolidators (Ticket-Großhändler) zusammenarbeiten, die gelegentlich auch günstige Flüge von Fluggesellschaften anbieten, die von anderen nicht angeboten werden bzw. spezielle Konditionen mit den Airlines ausgehandelt haben oder aufgrund höherer Umsätze etwas bessere Nettotarife angeboten bekommen. Auch kann es sein, dass auf einem Portal noch die günstigere Buchungsklasse ausgeschrieben wird, die anderswo bereits nicht mehr im Sortiment ist. Am einfachsten und verlässlichsten ist die Suche nach dem billigsten Flug über einen Meta-Preisvergleich wie www.Welt-der-Flüge.de (World-of-Flights.de) angeboten wird. Hier werden nicht nur ein Flugportal, sondern die wichtigsten Flugportale und Airlines in einem Rutsch miteinander verglichen, da das i.d.R. der günstigst verfügbare Preis äußerst zeitsparend in einem Arbeitsgang gefunden wird. Durch viele zusätzliche Filtermöglichkeiten lassen sich z. B. auch die schnellsten Flugverbindungen oder das günstigste Angebot einer bestimmten Airline heraussuchen.

Nonstop-Flüge sind zwar etwas teurer, aber auch wesentlich schneller

Auf der Suche nach dem besten Billigflug sollten bestimmte Kriterien im Vordergrund stehen. Zunächst einmal sollte man nach Nonstop-Flügen Ausschau halten. Schließlich ist es ein Unterschied, ob man beispielsweise nach Bangkok 11 Stunden oder über eine Umsteigverbindung, z. B. in Dubai, London, Paris etc. 16 bis 20 Stunden oder länger unterwegs ist. Nonstop fliegt vor allem die Fluggesellschaft des Ziellandes (z. B. Thai Airways bei Thailand oder Malaysia Airlines bei Malaysia) und die Airline aus dem jeweiligen Abflugland (z. B. Lufthansa ab Frankfurt und Swiss ab Zürich). Wer nicht im Einzugsgebiet eines internationalen Großflughafens wie Frankfurt wohnt, muss immer mit längeren Reisezeiten leben oder mit innereuropäischen Reisezielen vorlieb nehmen, denn Fernflugverbindungen aus der Provinz gibt es nur im Ausnahmefall.

Aber auch auf Europa-Strecken macht es einen Unterschied, ob sich der Flug nach Lissabon als Umsteigeverbindung über Mallorca entpuppt oder ob es sich um einen Nonstopflug handelt. Auch und gerade bei Reisezielen rund ums Mittelmeer kommt es oftmals zu sogenannten Dreiecks-Verbindungen, d. h., auf dem Hin- oder Rückflug kommt es zu einem Zwischenstopp, z. B. auf einer zweiten Mittelmeerinsel, um andere Passagiere aus- bzw. zusteigen zu lassen. Nur, wer die Flugzeiten studiert (wenn sie nicht ersichtlich sind, vor der Buchung eines Billigflugs unbedingt zum Telefonhörer greifen und nachfragen!), schließt übermäßig lange Flugzeiten aus.

Günstig fliegen - was das heißt und worauf man achten sollte

Wer also nicht einen internationalen Großflughafen wie Frankfurt und mit Abstrichen München in seiner Nähe weiß und von kleineren Airports wie Hamburg, Stuttgart und Köln-Bonn startet, sollte sich zunächst das Angebot der Fluggesellschaften aus den Nachbarländern anschauen. Große Airlines wie Air France, British Airways und KLM bieten Verbindungen von fast allen Provinzflughäfen in diesem Fall nach Paris, London und Amsterdam an, von wo Weiterflüge zu allen größeren Flughäfen in aller Welt angeboten werden. In den meisten Fällen liegen die Umsteigzeiten hier im optimalen Bereich von 2 bis 4 Stunden. Bei Flügen beispielsweise nach Asien und Fernost bieten auch Turkish Airways (via Istanbul), Emirates (via Dubai) oder Finnair (via Helsinki) schnelle Umsteigverbindungen an, weil deren Hubs (Drehkreuze) auf der Route liegen und sich so Flugzeit-verkürzend auswirken. Ansonsten spart Geld, wer auf einen Flug zurückgreift, in dem Zugfahrt nach Frankfurt schon inbegriffen ist (Rail & Fly) schon inbegriffen ist. Das Fernflug-Angebot selbst von größeren Neben-Flughäfen wie Hamburg und Düsseldorf hält sich in engen Grenzen, ganz zu schweigen von Stuttgart und Köln, wo praktisch keine oder nur zeitweise interkontinentale Flugverbindungen angeboten werden. Neben Frankfurt gibt es lediglich von München als zweitgrößten deutschen Airport ein zufriedenstellendes Angebot. Selbst Berlin als Hauptstadt und größte Stadt Deutschlands hat bis heute kaum Langstreckenziele im Angebot. Ob sich das mit dem neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg ändert, bleibt abzuwarten. Ein Lichtblick ist das zunehmende Angebot großer arabischer Fluggesellschaften wie Emirates, Qatar Airways und Etihad von den o.g. Flughäfen, die ihre strategisch günstige Lage am Golf von Arabien ausnutzen, um Zubringerflüge z. B. Langstreckenflüge nach Asien, Australien und Neuseeland offerieren, die nonstop nicht zu erreichen sind.

Vergewissern Sie sich vor der Buchung über Sitzkomfort und Bordservice

Bei der Buchung von Billigflügen ist man gut beraten, sich vor der Buchung über den Sitzkomfort in der Economy Class zu informieren. Schließlich ist es ein Unterschied, ob der Vordersitz 76 Zentimeter vor einem montiert ist oder 87 Zentimeter. Das gilt vor allem für Personen, die 1,80 Meter und größer sind. Diese Informationen sind aber nicht ohne weiteres zu bekommen. Darüber wissen weder die Reisebüros Bescheid und nur selten sind diese Informationen auf den Internetseiten der Airlines zu finden. Das Reisemagazin REISE & PREISE berichtet regelmäßig über Sitzplatzabstände in der Economy Class, auch auf dem Flugbewertungsportal Flightcheckers.de sind Informationen und Noten über Bordservice und Sitzkomfort zu finden.

Flightcheckers.de ist für das o.g. Gebot beim Buchen von Billigflügen unerlässlich. Der Bordservice nimmt beim Buchen eines Billigflugs eine ganz entscheidende Rolle ein. Was nützt es, wenn der Billigflug noch so billig ist, wenn man sich daraufhin in einem Uralt-Flugzeug wiederfindet und der Service, das Essen und die Bordunterhaltung unter aller Kanone ist. Bei Flightcheckers.de können Flugreisende Flugbewertungen und Erfahrungsberichte abgeben. Daraus werden Rankings generiert und man sieht auf den ersten Blick, welche Airlines ihre Geld wert sind und welche nicht. REISE & PREISE und REISE-PREISE.de, die Betreiber des Portals, rufen Flugreisende dazu auf, ihre Flüge zu bewerten und kurze Erfahrungsberichte zu verfassen.

Wer bei den Flugtagen flexibel ist, spart noch mehr Geld

Beim Buchen von Billigflügen ist es ferner von Vorteil, wenn man etwas Flexibilität mitbringt, schließlich können am Tag zuvor oder am Tag danach andere Buchungsklassen verfügbar sein oder Angebote von Airlines zur Verfügung stehen, die am Wunschtag nicht fliegen. Auf diese Art und Weise lässt sich bedeutend mehr Geld einsparen, als beim Preisvergleich unter den Portalen.

Wer darüber hinaus beherzigt, dass eine frühe Buchung zumeist die günstigeren Flugtarife mit sich bringt, braucht sich später zumindest nicht vorwerfen zu lassen, er hätte etwas falsch gemacht. Eine gewisse Unsicherheit allerdings bleibt, denn wie gesagt, wenn das Yield-Management signalisiert, die Buchung bestimmter Saisonzeiten entwickelt sich nicht wie prognostiziert, kann es einen vorübergehenden Richtungswechsel bei der Kalkulierung der Flugpreise geben. Das kann beispielsweise durch plötzliche Reisewarnungen, Naturkatastrophen und dergleichen verursacht werden. Tendenziell aber gilt: Je früher der Flug, desto besser der Flugpreis. Das gilt besonders für Hochsaison- und Ferientermine.

Wer über Weihnachten oder in den Schulferien verreist, macht auf Fernflügen nichts verkehrt, wenn er seinen Flug 6 bis 12 Monate im Voraus bucht. Einen klassischen Last-Minute-Verkauf wie im Bereich der Ferienflüge auf Kurz- und Mittelstrecke gibt es zu dieser Zeit nicht. Wer Weihnachten etwas auf den letzten Drücker buchen möchte, sollte nach Flügen am Heiligabend oder Silvester/Neujahr schauen. Das sind unbeliebte Flugtage und i.d.R. findet sich dann immer noch ein Plätzchen.

Die meisten Airlines haben das Tarifsystem der Billigflieger übernommen

Im Prinzip haben die Linienfluggesellschaften längst das Konzept der Low Cost Airlines übernommen, die ihre Flugkontingente praktisch "versteigern", wer zuerst kommt, kriegt i.d.R. das günstigste Ticket. Auch ins lange Zeit gemiedene Oneway-Geschäft sind die Airlines eingestiegen. So haben clevere Flugreisende die Möglichkeit, beide Strecken mit unterschiedlichen Fluggesellschaften zu fliegen und so weitere Preisvorteile oder interessante Zwischenstopps ein zubauen.

Spätestens, wenn es darum geht, ausgefallene Flugrouten zusammen zu stellen, kommt man jedoch auch heute nicht am Reisebüro vorbei. Insbesondere bei mehrtägigen Zwischenaufenthalten, z. B. an Drehkreuzen wie Bangkok, Singapur, Round-the-World-Flügen oder selbstkreierten Rundflügen werden der Technik der Internet-Buchungsmaschinen die Grenzen aufgezeigt.

Flugpreis-Vergleicher geben vor, jederzeit die günstigsten Flüge im Web ausfindig zu machen, indem sie zahlreiche Flugportale und Airline-Seiten miteinander vergleichen. Tests ergeben jedoch immer wieder, dass die Meta-Flugpreisvergleiche auch Nachteile haben und dass der Weg zum günstigsten Ticket keinesfalls vorgezeichnet ist. "Live" auf Flugpreissuche ist, wie immer gern behauptet ist, keine dieser Suchmaschinen. Die Portale scannen in einem gewissen Zeitraum, z. B. innerhalb von 24 Std., die verschiedenen Webseiten der Fluggesellschaften und Flugportale, um dann aus einer so erstellten Datenbank heraus die Preise vergleichen zu können. Zwischenzeitlich eingestellte Ausverkäufe und Neueinstellungen von Flugangeboten bleiben so kurzfristig oft unberücksichtigt. Entsprechend "löchrig" können die Preisangaben dann sein. Eine weitere Schwäche dieser Suchmaschinen ist die Nichtberücksichtigung von Zusatzkosten, die die Kunden im Kleingedruckten oder auf Folgeseiten zusätzlich "aufgebrummt" bekommen.

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