ONLINE-NEBENGEBÜHREN

Die Tricks der Airlines

Seit Ryanair und Co. wissen Passagiere: Beim Fliegen gibt es kaum noch etwas umsonst – dafür viele zusätzliche Service-Gebühren. Eine Studie im Auftrag des Technologieunternehmens Cartrawler hat die Methoden untersucht, mit denen die Fluggesellschaften Kunden zu höheren Ausgaben animieren.

Trick Nummer eins sind Gebühren, um die Reservierung zu halten. Oft sind vor Ticketkäufen Abstimmungen mit den Mitreisenden nötig. Deswegen bieten z. B. Lufthansa, United Airlines und Air France sogenannte Holding Fees an. Bei der Lufthansa z. B. beträgt diese einmalige Haltegebühr für 48 Stunden € 30 pro Buchung (»Preisgarantie«). Die Gebühr wird bei Ticketkauf nicht verrechnet.

Trick Nummer zwei: Wunschplatz für Anonymus reservieren. Bei der spanischen Vueling kann man sich für € 2 bis zu drei Tage lang nicht nur den eigenen Sitz reservieren, sondern auch den Platz daneben, ohne dass für diesen Personalien angegeben werden müssen (könnte ja eine Überraschung für die Angebetete sein). »Pending Passenger« nennt Vueling diese Möglichkeit.

Trick Nummer drei: mehr Tarifstufen anzeigen. Viele Airlines präsentieren gleich drei Preisstufen parallel: Fliegen nur mit Handgepäck, mit aufgegebenem Koffer und/oder der Möglichkeit, jederzeit umzubuchen. Laut der Studie werden dadurch 45 Prozent der Passagiere dazu animiert, einen teureren Tarif zu buchen.

Trick Nummer vier: Oft werden Buchungen abgebrochen. Doch sobald jemand in die Buchungsmaske Angaben zu Ziel und Zeit gemacht hat, kann ihn das System zurückverfolgen. Virgin Atlantic nutzt dieses Wissen und schickt dem potenziellen Passagier eine Erinnerungs-Mail – die von 59 Prozent der Adressaten geöffnet wird. So erhöhte Virgin seinen Online-Verkauf um immerhin fünf Prozent.

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